Das ein Hund immer gut aus dem Mund riecht ist eher die Ausnahme. Eigentlich hat jeder Vierbeiner zwischendurch mal ein bisschen Mundgeruch. Aber woher kommt der Mundgeruch?
Wenn Mundgeruch nur mal gelegentlich bei deinem Hund vorkommt, dann liegt es wahrscheinlich daran, dass er irgendetwas komisches gefressen hat. Das kann ein leckerer Pferdeapfel, die tote Maus auf dem Feld oder ähnliches gewesen sein. Nicht gerade lecker in unseren Augen, aber viele Hunde stehen drauf und die sehen das mit dem Mundgeruch auch nicht so wie wir. Wenn dein Hund allerdings dauerhaft aus dem Maul stinkt, dann hat das meist andere Ursachen.
1. Ernährung
Wie bei vielen anderen Sachen spielt natürlich die Ernährung eine Rolle. Wer seinem Hund minderwertiges Futter, zu viele Essensreste von menschlichem Essen oder dauerhaft nur Dosenfutter füttert, hatte schon häufiger Mal mit dem Mundgeruch des Vierbeiners zu kämpfen. Es sollte selbstverständlich sein, dass man sich um eine ausgewogene und gesunde Ernährung des Vierbeiners kümmert. In vielen Fällen reagieren Hunde aber sehr unterschiedlich. Bei vielen Futtersorten kommt es deshalb bei dem einen zu XYZ Symptomen und bei dem anderen Hund passiert gar nichts. Man kann also nicht genau sagen, welches Futter Schuld ist am Mundgeruch, sondern das variiert von Hund zu Hund.
2. Zahnfleisch / Zähne
Wir hatten schon mal ein Spezial zum Thema Zahnstein. Darin ging es auch um Mundgeruch. Natürlich spielen häufig auch die Zähne, das Zahnfleisch und Zahnstein eine Rolle, wenn es mal nicht so gut aus dem Maul riecht. Nahrungsreste, die an den Zähnen und Zahnfleisch hängen bleiben werden mit der Zeit von Bakterien zersetzt, wobei sich Plaque und Zahnstein bilden. Wichtig ist also eine entsprechende Zahnpflege des Hundes. Ob man das mit dem Fingerling vom TA macht oder mit Zahnbürsten, Kaustreifen etc. ist jedem Hundefreund selber überlassen. Auch sollte man bei starkem Zahnstein einen Tierarzt aufsuchen und nach Möglichkeiten zur Entfernung suchen.
3. Andere Erkrankungen
Mundgeruch kann auch ein Zeichen für schlimmere Erkrankungen sein. Ammoniakduft lässt auf eine Nierenerkrankung schließen, bei einer Gastritis ist es eher ein bitterer Geruch und bei Diabetes geht es in Richtung Aceton. Auch andere Organ- und oder Stoffwechselerkrankungen können sich unter anderem durch Mundgeruch äußern. Wenn also die Zahnhygiene passt und auch die Ernährung, dann sollte man beim Tierarzt den Vierbeiner auf solche Erkrankungen untersuchen lassen.
4. Ekzeme
Ekzeme im Mundraum können durch kleine Verletzungen im Maulinnenbereich entstehen. Diese werden dann von Bakterien und Pilzen besiedelt und schon hat man mit einem üblen Lefzenekzem oder ähnlichem zu kämpfen. Diese Ekzeme verursachen einen sehr üblen Geruch. Sie können mit entsprechenden Salben vom TA behandelt werden.
5. Welpen (Zahnwechsel)
Bei vielen Welpen entstehen durch den Zahnwechsel Blutungen und auch leichte Entzündungen im Maul. Natürlich kann das in dieser Zeit zu Mundgeruch führen. In der Regel ist das Thema nach dem Zahnwechsel wieder Geschichte.
Hausmittel
Natürlich muss man bei der Vielzahl der Möglichkeiten erst einmal herausfinden woran der Mundgeruch beim eigenen Vierbeiner liegt, aber mit Hilfe eines Tierarztes oder mit den verschiedenen Ansätzen ist es auf jeden Fall leichter. Des Weiteren gibt es noch einige Hausmittel gegen den üblen Geruch.
- Kauknochen / Trockenfleischprodukte zur Zahnpflege
- Frische Petersilie zum Futter dazugeben
- Frische Pfefferminzblätter zum Futter dazugeben
- Diverse Kauartikel aus dem Handel sind speziell gegen Mundgeruch
- Frisches Obst / Möhren fressen lassen